Sollten Sie sich Gedanken machen, ob eine MRT-Untersuchung für Sie möglich ist, können Sie hier ein paar Informationen über MRTs einholen. Wir informieren Sie über typische Probleme die auftreten können und wie Sie sich vorher absichern können, dass die Untersuchung stattfinden kann. Zu den häufig gestellten Fragen zum Thema MRT kommen Sie hier: MRT FAQ
Woran kann die MRT-Untersuchung bei Übergewichtigen scheitern?
Bei übergewichtigen Patientinnen und Patienten kann es vor allem an drei Dingen scheitern:
- Der Körper passt nicht durch die Gantry
- Das zulässige Tischgewicht wird überschritten
- Das untersuchte Körperteil passt nicht in die Untersuchungsspulen
Sollten Sie stark übergewichtig sein, so sollten Sie die Klinik / Praxis in der die MRT-Untersuchung durchgeführt werden soll im Voraus kontaktieren. Wichtig für die Planung ist auch, welche Untersuchung durchgeführt werden soll.
1. Der Körper passt nicht durch die Öffnung (=Gantry)
Wie groß ist die Öffnung (Gantry) eines MRT-Gerätes? In den allermeisten Fällen beträgt der Durchmesser der Gantry eines MRT 60 – 70 cm. Dabei sind Geräte mit einer Öffnung von 70 cm mittlerweile häufiger anzutreffen als Geräte mit einer Öffnung von 60 cm. Außerdem existieren spezielle „offene“ MRTs mit größeren Zugangswegen, diese haben jedoch eine geringere Feldstärke und damit eine leicht geringere Bildqualität als konventionelle Systeme.
MRT Gerät | Durchmesser der Öffnung (Gantry) |
Philips Ingenia 1.5 T | 70 cm |
Philips Ingenia Elition 3.0 T X | 70 cm |
Philips Ingenia Elition 3.0 T S | 70 cm |
Philips Ingenia 3.0 T | 70 cm |
Philips Ingenia 1.5T S | 70 cm |
Philips Prodiva 1.5 T | 60 cm |
Philips Multiva 1.5 T | 60 cm |
Siemens Magnetom Sola 1.5 T | 70 cm |
Siemens Magnetom Altea 1.5 T | 70 cm |
Siemens Magnetom Aera 1.5 T | 70 cm |
Siemens Magnetom Amira 1.5 T | 60 cm |
Siemens Magnetom Sempra 1.5 T | 60 cm |
Siemens Magnetom Vida 3 T | 70 cm |
Siemens Magnetom Lumina 3 T | 70 cm |
Siemens Magnetom Skyra 3 T | 70 cm |
Siemens Magnetom Prisma 3 T | 60 cm |
Siemens Magnetom Spectra 3 T | 60 cm |
Siemens Magnetom Terra 7 | 60 cm |
2. Das zulässige Tischgewicht wird überschritten
Wie schwer darf man für ein MRT sein? In der Regel liegt das Maximum, das ein MRT-Untersuchungstisch tragen kann bei ca. 250 kg. Sollten Sie ein Gewicht von mehr als 150 kg aufweisen ist es sinnvoll, die Klinik oder die entsprechende Praxis vorher zu kontaktieren.
MRT-Gerät | Maximalgewicht |
Philips Ingenia 1.5 T | 250 kg |
Philips Ingenia 3.0 T | 250 kg |
Philips Multiva 1.5 T | 250 kg |
3. Das untersuchte Körperteil passt nicht in die Untersuchungsspulen
Um eine Vorstellung davon zu erhalten, wie groß die Untersuchungsspulen sind, haben wir in der folgenden Tabelle typische Beispiele aufgelistet.
MRT-Spule | Größe |
Siemens Kniespule ( Tx/Rx Knee 15 Flare Coil) | 15,5 cm Öffnung |
Philips Kniespule (dStream T/R Knie-Spule 16Kanäle) | 15 cm Öffnung |
Beim Beispiel der Kniespulen sei gesagt, dass sich diese falls das zu untersuchende Knie zu groß sein sollte, z.B. durch eine Körperspule ersetzt werden kann. Dies ist lediglich mit einem geringen Verlust der Bildqualität verbunden.
Was tun, wenn Sie sich nicht sicher sind ob die Untersuchung stattfinden kann?
Sollten sie aus oben genannten Grunden unsicher sein, ob die Untersuchung durchgeführt werden kann sollten Sie bereits im Voraus Kontakt mit der jeweiligen Praxis / Klinik aufnehmen. Diese kann dann besser prüfen, ob die vor Ort verfügbaren Geräte kompatibel mit Ihrem Körper sind.
Offenes MRT als Alternative
Wenn die Untersuchung in den normalen „Röhren“ nicht durchgeführt werden kann, stellt das „Offene MRT“ eine Alternative dar. Dabei handelt es sich um eine spezielle Bauart, die eine deutlich größere Öffnung hat (s.Bild oben). Es sei jedoch erwähnt, dass die Bildqualität der offenen MRTs geringfügig schlechter ist als die der „Röhren“. Es sollte also zunächst geprüft werden, ob nicht eine Untersuchung in einem klassischen Gerät möglich ist. Diese Art von Gerät wird auch häufig eingesetzt bei Patienten, die an starker Platzangst leiden. Eine Übersicht mit „Offenen MRTs“ werden wir bald hinzufügen.
Upright-MRT als Alternative
Eine weitere besondere Bauart bei MRTs ist das „Upright-MRT“. Bei diesen Geräten sind Magnetpole senkrecht zum Boden konstruiert, sodass ein Patient zwischen diesen beiden Polen zum Beispiel im Sitzen oder im Stehen untersucht werden kann. Dieses offenere Konzept eignet sich auch gut für Patienten, die stark übergewichtig sind.